Fachdidaktik

Die Fachdidaktik Biologie kann der Freilandbiologie unmittelbar zugeordnet werden. Sie stellt das Bindeglied zwischen Fachwissenschaft (Biologie) und Allgemeiner Didaktik sowie den Erziehungswissenschaften dar. HIer waren einmal die Themen "Freilandbiologie" (Unterricht an außerschulischen Lernorten, Exkursionen), "experimenteller Biologieunterricht", "originale Begegnung" und "Begriffsbildung" große Themen - längst vergangen. Heute herrscht die Methode vor den Inhalten, beklagenswerte "Arbeitsblätter" gehen vor Anschauung, Demonstration, Untersuchung usw. (siehe zu dieser Thematik unter Veröffentlichungen: B. Oehmig: Lernen ohne Verstehen).

Die Begriffsbildung, von der kein Mensch mehr spricht, ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Aber gerade an dieser Thematik erweist sich das Verstehen von Inhalten. Viele von ihnen lassen sich draußen im Freien erarbeiten. 


Zur Begriffsbildung im Biologieunterricht siehe den Button unten:

Bernd Oehmig: Begriffsbildung im Biologieunterricht der Sekundarstufe II - Die Entwicklung biologischer Begriffe in Schulbüchern und das Textverständnis der Schüler. Diss. 1988, Freie Universität Berlin.
 
Zentrale Untersuchungsbegriffe sind dabei: Symbiose, ökologische Nische, biologisches Gleichgewicht

 Leider ist bei der Umwandlung der Vorlagen auf den ersten Seiten (Vorspann, Inhaltsverzeichnis) ein etwas verschobener Einzug nicht bemerkt worden.

Ein deutsch-japanisches Forschungsprojekt


Im Rahmen einer internationalen Vergleichsstudie Japan-Deutschland 2000 bis 2003 zur Entwicklung naturwissenschaftlicher Begriffe an Schülern verschiedener Klassenstufen (5, 8, 11) wurde der Versuch unternommen, den Einfluß der Schule und anderer Quellen beim Erwerb und der Weiterentwicklung dieser Begriffe zu erhellen. Dies geschah in zwei Stufen, bei einer auf die Kenntnisse der Schüler ausgelegten Studie, deren Ergebnisse im Tagungsband der JSSE [1] zusammengefaßt wurden, und bei einer zweiten Stufe, die stärker auf die Frage nach der Herkunft des Wissens ausgerichtet war [2]. Vorläufer dieses Projekts war eine deutsch-japanische Begriffsstudie an 800 Schülern [3].
 
Das Projekt war auf japanischer Seite beim National Institute for Educational Policy Research, Tokyo, angesiedelt, auf deutscher Seite an der Universität Hamburg unter Federführung von Prof. Dr. Gerhard Schaefer. Japanische und deutsche Schüler –insgesamt 1857 Schüler- wurden dabei dem gleichen Test unterzogen. 
 
Über die Ergebnisse wird in MNU 58 (2005) Heft 7 berichtet. 
 

Der deutsche Anteil zu den Ergebnissen der zweiten Stufe des Projektes kann unter http://www.nier.go.jp/yoshioka/Nobeoka.pdf nachgelesen werden (erste Seiten in japanischer Schrift; bleiben sie beim Hochladen leer, Regler am rechten Rand nach unten ziehen bis Schriftbild erscheint). Weitere Quelle: www.nier.go.jp/yoshioka/miyazaki.htm.
 
Literatur:
[1] JSSE (Japan Society for Science Education): Tagungsband der Tagung 2001 in Nobeoka (engl. und japan.) 2001.
 
[2] Yoshioka, R.: Berichtsband über die Ergebnisse der gesamten Studie. 2003 (engl. und japan.). 
 
[3] Schaefer, G./Yoshioka, R.: Balanced Thinking. Frankfurt/M usw.: Peter Lang 2000.

 


Nachfolgend finden sich einige Sammelbeiträge zur Fachdidaktik, die sich nicht nur auf die Biologie beziehen, sondern auch auf andere Fächer bzw. Gebiete. Beiträge von 2010.


Zum Thema "Deutschunterricht auf dem Friedhof" gibt es einen Nachtrag. Anlass des Beitrags war u. a. die Formulierung "Ich weiß, das mein Erlöser lebt..." (in dieser Schreibweise). In der Gnadenkirche "Zum Kreuz Christi" in Hirschber (Polen) fand ich ebenfalls eine Tafel mit diesem Spruch in der gleichen Schreibweise.

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